Ich leiste, also bin ich – Und was, wenn nicht?

Aber haben wir nicht doch manchmal das Gefühl, dass wir mehr wert sind, wenn wir uns beruflich oder ehrenamtlich noch mehr engagieren? Warum fällt es Medizinerinnen und Medizinern oft so schwer, den Ruhestand auszuhalten? Wie gehen wir mit Menschen um, die wenig schaffen können – Menschen am Rande der Gesellschaft?
Wir wollen diesen Fragen nachgehen und herausfinden, wie es uns gelingen kann, in unserem Beruf exzellente Leistung zu erbringen und dabei doch tief im Inneren zu spüren, dass unser Wert vor Gott davon nicht abhängt und wir unseren Mitmenschen mit einer gesunden Haltung begegnen.
Referenten

Alexander Hirsch
verheiratet mit Dinah und Vater von drei Söhnen. Er ist Pastor in Marburg und Gesamtleiter der Anskar-Kirche Deutschland. Außerdem leitet er den Verein Offene Arme e.V., der Geflüchteten in Griechenland dient. Seine Leidenschaft ist die Entwicklung von jungen Leiterinnen und Leitern und das Wirken Gottes weltweit.
Prof. Dr. Stephan Holthaus
Rektor und Professor für christliche Ethik an der Freien Theologischen Hochschule Gießen, verheiratet, zwei erwachsene Kinder; wissenschaftliche Schwerpunkte: Wirtschaftsethik, Apologetik und Trendforschung.
Christian Hundeshagen
Facharzt für Allgemeinmedizin in eigener Praxis und Tätigkeit in onkologischer Rehabilitationsklinik. Einige Zeit war er als Gefängnisarzt tätig. Seit 2008 Seminare zu Gebetserfahrungen am Patienten (RPP Graz, christlicher Gesundheitskongress). Mitgründer und ehrenamtlicher Mitarbeiter einer privatrechtlichen Stiftung zur Unterstützung von Hilfsbedürftigen, schrittweise Ausweitung des Wohnungsangebotes von initial fünf Plätzen auf mittlerweile über 50 Zimmer in Einzel-Apartments und Wohngemeinschaften.Programm
Für Kinder und Jugendliche gibt es ein eigenes Programm in den verschiedenen Altersgruppen.
Freitag, 24. Februar 2023
18.15 | Abendessen |
19.30 | Tagungseröffnung |
20.00 | Der Mensch zwischen Selbstoptimierung und Identitätskrise – Anthropologische Aspekte zu den Trends unserer Zeit Prof. Dr. Stephan Holthaus |
21.45 | Kleingruppen, Begegnung im Foyer |
Samstag, 25. Februar 2023
07.45 | Morgengebet (Raum der Stille) |
08.15 | Frühstück |
09.00 | Biblische Besinnung |
09.30 | Aus der Asche zum Phönix – Hilfestellung für Gestrandete und Heimatlose in Göttingen Christian Hundeshagen |
10.30 | Kaffeepause |
11.00 | Was gibt mir meinen Wert? Alexander Hirsch |
12.15 | Mittagessen, anschließend Freizeit |
14.30 | Kaffee und Kuchen (Speisesaal) |
16.00 | Seminare |
18.15 | Abendessen |
19.15 | Mitgliederversammlung der ACM |
20.30 | Feier-Abend „50 Jahre ACM“ |
Sonntag, 26. Februar 2023
07.45 | Morgengebet (Raum der Stille) |
08.15 | Frühstück |
10.00 | Gottesdienst mit Abendmahl und Segnungsangebot Predigt: Alexander Hirsch |
12.15 | Mittagessen und Tagungsende |
Seminare (Samstag 16-17.45 Uhr)
1 – Was gibt mir meinen Wert?

Vertiefung des Hauptvortrags
Pastor Alexander Hirsch ist verheiratet mit Dinah und Vater von drei Söhnen. Er ist Pastor in Marburg und Gesamtleiter der Anskar-Kirche Deutschland. Außerdem leitet er den Verein Offene Arme e.V., der Geflüchteten in Griechenland dient. Seine Leidenschaft ist die Entwicklung von jungen Leiterinnen und Leitern und das Wirken Gottes weltweit.
2 – Wie können wir als christliche Mediziner unsere Arbeit und unseren Auftrag verknüpfen? Aufbau eines realen sozialen Netzwerkes mit praktischer Unterstützung Hilfsbedürftiger

In dem Seminar sollen Vor- und Nachteile erarbeitet werden, um neue Wege und Strukturen bei der Hilfe von Patienten oder bisher unbekannter Klienten zu entwickeln. Diese Hilfe ergänzt in Göttingen die teilweise unzureichende Unterstützung auf dem professionsalisierten/institutionalisierten Sektor (wie psychiatrische Klinik, Tagesbetreuung, ambulante Hilfen).
Am Beispiel einer Göttinger Stiftung werden diese Angebote erläutert – lokale Gegebenheiten und Erfahrungen der Seminarteilnehmer sind natürlich willkommen und können einfließen, um diese Hilfsstrukturen auch ggf. überörtlich zu vernetzen.
Christian Hundeshagen
Nach üblicher Weiterbildung im Krankenhaus als Facharzt für Allgemeinmedizin zunächst Tätigkeit in onkologischer Rehabilitationsklinik. Vor Übernahme eines Hausarztsitzes 2010 in Göttingen Dienst als verbeamteter Gefängnisarzt in einem Männergefängnis und einer Jugendanstalt. Seit 2008 Seminare zu Gebetserfahrungen am Patienten (RPP Graz, christlicher Gesundheitskongress). In 2018 Mitgründer einer privatrechtlichen Stiftung zur Unterstützung von Hilfsbedürftigen, seither ehrenamtliche Mitarbeit in der Stiftung, schrittweise Ausweitung des Wohnungsangebotes von initial fünf Plätzen auf mittlerweile über 50 Zimmer in Einzel-Appartments und Wohngemeinschaften.
3 – Freundschaft – mit, trotz und wegen Krankheit – zwei Biografien

Beste Freundinnen seit der fünften Klasse. Die eine wird Lehrerin, die andere Ärztin. Beide gründen eine Familie und erleben, wie unterschiedlich sich ihre Lebensgeschichten entwickeln. Die eine erkrankt an Multipler Sklerose, die andere nicht. Zwei Freundinnen erzählen, wie Krankheit und Gesundheit das Leben, den Beruf, die Familie und eine tiefe Freundschaft begleiten und verändern. Was bedeutet chronisch Kranksein aus der Sicht einer Patientin und aus der Sicht einer Freundin und Ärztin? Wie verändern sich das Leben, die Freundschaften, der Glaube und die Beziehung zu Gott durch eine chronische, unheilbare Krankheit?
Bettina Hopfer lebt in Dachau, ist verheiratet und hat vier erwachsene Kinder. Seit 2002 lebt sie mit einer Multiplen Sklerose, seit 2017 ist sie arbeitsunfähig, lebt aber selbstständig zuhause und ist mit ihrem Dreirad mobil.
Dr. med. Kathrin Sander lebt in Bielefeld und arbeitet als niedergelassene Frauenärztin in Einzelpraxis. Sie ist verheiratet, hat drei erwachsene Kinder, ein Enkelkind und ist im Leitungskreis der ACM aktiv. In ihrer Freizeit fährt sie Mountainbike, auch schon mal über die Alpen.
4 – Christlich integrative Heilkunde im Therapiealltag
Nach einer kurzen Einführung in die Grundlagen einer "Christlich integrativen Heilkunde" hören wir Beispiele aus dem logopädischen, physio- und ergotherapeutischen Alltag. Wir wollen mit Ihnen den Blick richten auf unsere spezifischen Herausforderungen und Chancen in der Patientenbegegnung insbesondere unserer „vermeintlich leistungslosen“ Patienten. Ziel dieses Praxisworkshops ist die Ermutigung zur weiteren Ausgestaltung einer "Christlich integrativen Heilkunde" in unserem therapeutischen und ärztlichen Alltag.
Claudia Elwert
58 Jahre, Physiotherapeutin in Praxis und Hospiz. Mitarbeitende bei Christen im Gesundheitswesen seit 2000. Mitgestaltung von ZfG Karlsruhe „Zusammen für Gesundheit“.
Seit langem habe ich auf dem Herzen, zusammen mit anderen nach Wegen zu suchen, den Heilungsauftrag von Jesus im Gesundheitswesen auszugestalten.
Martha Kring
28 Jahre, Sprachtherapeutin in neurologischer Klinik. Mitarbeitende bei Christen im Gesundheitswesen seit 2020.
Ich habe den Wunsch, durch meine Arbeit Gott und Menschen zu dienen und meinen christlichen Glauben auch in meinem Beruf zu leben. Wie das möglich ist, möchte ich mit anderen entdecken.
Erika Schiffner
55 Jahre, Ergotherapeutin, Psychomotorikerin, Systemische Beraterin (DGSF). Mitarbeit im Bundesweiten Leitungskreis von Christen im Gesundheitswesen, tätig in einer ergotherapeutischen Praxis mit Schwerpunkt Pädiatrie und Psychiatrie.
Mein Herz schlägt für Kinder und Familien mit gesundheitlichen Herausforderungen. Mitten im Berufsalltag möchte ich offen sein für Gottes Möglichkeiten und den Kindern helfen, ihre Stärken und Fähigkeiten zu entfalten. Einem Zusammenwirken mit christlichen Angeboten vor Ort kommt dabei besondere Bedeutung zu.

5 – Bin ich mehr als mein Gehirn?

Das menschliche Gehirn ist wohl das komplizierteste Gebilde des Universums. Doch ist es identisch mit dem Menschen als Person? Oder ist der Mensch mehr als nur seine Neuronen? Was ist Bewusstsein? Haben wir einen freien Willen? Ist Glaube nur eine Illusion des Gehirns? Gibt es Bewusstsein ohne Körper, z.B. bei Nahtoderfahrungen? Was sind Stärken und Schwächen unterschiedlicher weltanschaulicher Interpretationen der neurowissenschaftlichen Daten?
Alexander Fink ist Biophysiker und leitet das Institut für Glaube und Wissenschaft (www.iguw.de) in Marburg. Er beschäftigt sich intensiv mit kritischen Anfragen an den christlichen Glauben und ist begeistert von dem Gedanken Johannes Keplers: „Wissenschaft heißt Gottes Gedanken nach-zu-denken“. Nach seiner Promotion war Alexander Fink zunächst in der Industrie tätig, von 2009 bis 2014 leitete er dann die Akademiker-SMD. Seit 2008 ist er im Leitungskreis des European Leadership Forum und leitet dessen Science Network. Mit seiner Frau Bettina genießt und erzieht er zwei Kinder, trainiert außerdem eine D-Jugend-Fußballmannschaft und arbeitet in der FeG Marburg mit.
6 – Was bedeutet Armut für unsere Patienten?
Trotz allgemeinen Wohlstands gab es auch in Deutschland eine "Sockelarmut". Diese hat sich durch Flüchtlingskrise, Covid, Klimawandel und den Ukraine-Krieg verstärkt. Sie betrifft häufig in besonderer Weise Kinder, die in prekären Verhältnissen aufwachsen oder deren Eltern durch äußere Umstände (Flucht, Arbeitsplatzverlust, Trennung, Krankheit) vom sozialen Abstieg bedroht sind. Welche Auswirkungen hat das für Gesundheit und Entwicklung der Kinder? Was können wir tun, um die Kinder vor den Folgen zu schützen?
Dr. med. Andrea Kuhls ist Kinder- und Jugendärztin in und bei Celle und engagiert sich stark in der Arbeit mit Geflüchteten.
Dr. med. Eckhard Piegsa ist Kinder- und Jugendarzt mit Schwerpunkt Neuropädiatrie und arbeitet in Bremen in einem "Brennpunktstadtteil".
Organisatorisches
Tagungsort
Christliches Gästezentrum im Westerwald
Heimstraße 49
56479 Rehe
Fon 0 26 64. 5 05-0
www.cgw-rehe.de
Bei Anreise mit der Bahn wird ein Abholservice von Herborn angeboten.
Kosten
Im Tagungsbeitrag sind die Kosten für Unterkunft (DZ Du/WC, inkl. Bettwäsche und Handtücher) und Vollpension enthalten. In Klammern angegebene Preise gelten für ACM-Mitglieder und Angehörige. Informationen zur ACM-Mitgliedschaft sowie ACM-Statuten unter www.acm-deutschland.de > Mitgliedschaft
Verdiener, erw. Angehörige | 230 (210) Euro |
Einzelzimmerzuschlag (soweit vorhanden) | 35 Euro |
Ermäßigt (Studierende, Arbeitssuchende) und Kinder 16-18 Jahre | 95 (80) Euro |
Rabatt im Haus Rehbachtal, kurzer Fußweg zum Haupthaus, Etagendusche/-WC | 15 Euro Ermäßigung |
Kinder 12-15 Jahre | 40 Euro |
Kinder 7-11 Jahre | 25 Euro |
Kinder unter 7 Jahre | frei |
Sonderverpflegung (vegan, Intoleranzen) | 12 Euro |
Tagesgäste (zzgl. Mahlzeiten) | |
Fr-So | 60 Euro |
ermäßigt | 25 Euro |
Samstag | 35 Euro |
ermäßigt | 15 Euro |
Preis pro Mahlzeit für Tagesgäste | 10 Euro |
Für Berufstätige sind die Auslagen als Fortbildungskosten steuerlich absetzbar.
Zertifizierung
Es wird eine Zertifizierung als Fortbildungsveranstaltung beantragt.
Anmeldung
Online gleich weiter unten.
Sollten die Tagungskosten ein Hindernis zur Teilnahme darstellen, bitten wir um eine kurze Mitteilung.
Bei Abmeldung nach dem 1. Februar wird eine Gebühr von 50 Euro (Verdiener) bzw. 25 Euro (Studierende, Arbeitssuchende) pro Person einbehalten.
Mit der Anmeldung ist der Teilnehmerbeitrag fällig. Wir bitten um Überweisung des Teilnehmerbeitrages auf folgendes Konto der ACM:
Empfänger: ACM (SMD e.V.)
IBAN: DE22 5206 0410 0100 8004 57
BIC: GENODEF1EK1
Verwendungszweck: 78. Fachtagung der ACM + Name
Fragen
ACM-Sekretariat
Fon 0 60 85. 98 76 56
sekretariat@acm-deutschland.de